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World of Warcraft als Lernsoftware?

Der Soziologe Matthias Horx erklärt, dass MMPORGs (Massive Multiplayer Online Role Games), wie World of Warcraft, dazu geeignet seien "Kombinationsgabe, strategisches Denken und emotionale Intelligenz" zu fördern. World of Warcraft sei das "in der Psychologie [...] am höchsten entwickelte Rollenspiel aller Zeiten".

Damit könnte er sogar recht haben. Wenn eine Freundin, die in einer WoW-Gilde einen großen Teil der Organisation übernimmt, manchmal davon erzählt, erinnern mich die Vorgänge in der Gilde oft an eine Seifenoper. Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob man durch das Leiten einer Gilde tatsächlich die sozialen Fähigkeiten, die von Führungskräften verlangt werden, trainiert oder ob man nicht vielleicht vorher schon eine ganz gute Führungskraft sein muss, um das in den Griff zu bekommen. Eine gewisse Wechselbeziehung ist aber sicher vorhanden und schaden kann dieses "Training" bestimmt nicht.

Zumindest nicht solange man es mit dem Spielen nicht übertreibt, was wegen des Suchtpotentials dieses Spiels durchaus passieren kann. Passenderweise erklärt Horx: "Das dramatische Problem bei World of Warcraft ist das Zeitproblem. Weil WOW einen regelrecht aus der Wirklichkeit entführt, ist es die größte Herausforderung, dem Grenzen zu setzen."