Rasterfahndung per Kreditkartenabrechnung?
Wie heise online und auch SPIEGEL ONLINE berichtet haben, vermeldet die Polizei einen großen Fahndungserfolg im Kampf gegen Kinderpornographie. Diese an sich erfreuliche Nachricht wird allerdings dadurch sehr getrübt, dass offensichtlich eine Art Rasterfahndung über sämliche Kreditkartenabrechnungen deutscher Kunden erfolgte um mögliche Kunden eines einschlägigen Online-Anbieters zu ermitteln.
Da die Sache schon an anderer Stelle ausführlich diskutiert wurde, möchte ich hier eigentlich nur auf einen kurzen, aber sehr interessanten Kommentar, den Udo Vetter in seinem Weblog abgibt, verweisen:
Ich habe mich vorhin daran erinnert, dass ich doch einen Studienkollegen habe, der bei einer Kreditkartenfirma in verantwortlicher Stellung arbeitet. [...]In seinem Laden gab es heute schon eine Krisensitzung. Da hat keiner damit gerechnet, dass die Politik den kleinen Dienst jetzt als Riesenerfolgsmeldung und Pioniertat in die Presse tragen wird.
Den ganzen Kommentar gibt es direkt in Udo Vetters Weblog.
Was da ganz genau passiert ist, kann man im Moment noch nicht sagen, hoffentlich wird sich nach der Pressekonferenz morgen der Schleier etwas lichten. Wenn die Sache aber mehr oder weniger so stimmt, kann man nur von Glück reden, dass die Ermittlungsbehörden es an die große Glocke gehängt haben - sonst wäre die Sache möglicherweise nie bekannt geworden.