Keine nackte Haut mehr auf der E3
Die Messeleitung der E3 hat angekündigt, in Zukunft die bereits existierende Kleiderordnung in Zukunft konsequent durchzusetzen (SPIEGEL Online berichtet).
Schade finde ich daran eigentlich nur den Anlass, nämlich eine Kampagne gegen Sex in Video-Spielen.
Schöner wäre es gewesen, wenn die Aussteller freiwillig aufgrund der Einsicht reagiert hätten, dass Frauen in Bikinis nur dann an den Messestand gehören, wenn das beworbene Produkt Bademoden sind. Ansonsten bleibt immer der Eindruck, der Hersteller hätte es nötig gemäß des Mottos "sex sells" mit nackter Haut, statt mit der Qualität seiner Produkte zu werben. Nebenbei wäre es natürlich auch positiv, wenn das Standpersonal nach fachlichen Qualifikationen anstatt nach den Körperpropertionen ausgesucht werden würde. Als ich das letzte mal auf der CeBIT war, fühlte ich mich an den Ständen mit fachlich qualifiziertem Personal wesentlich wohler als dort, wo leichtbekleidete Damen tanzten.
Ich habe nichts gegen Erotik und halte deshalb auch die o.g. Kampagne für relativ sinnlos - jeder muss selbst entscheiden, welche Spiele er kauft - aber ich finde gewisse Regeln des guten Geschmacks, insbesondere wenn sie die Kleidung betreffen, sind nicht einfach nur Tradition sondern durchaus auch heute noch sinnvoll.
Deshalb werde ich auch in Zukunft auf Messen einen weiten Bogen um die Hersteller machen, die niedere Instinkte statt ihrer Produkte in den Mittelpunkt ihres Messeauftritts rücken.